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Emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit – ver­ste­hen und bewäl­ti­gen

Emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit ist ein weit ver­brei­te­tes, aber oft unter­schätz­tes Mus­ter in Bezie­hun­gen. Viele Men­schen erle­ben, dass sie ohne die Nähe eines Part­ners oder einer Part­ne­rin kaum das Gefühl haben, voll­stän­dig oder wert­voll zu sein. Die­ses innere Ungleich­ge­wicht kann zu einem Ver­lust an Selbst­be­stim­mung füh­ren und Bezie­hun­gen dau­e­r­haft belas­ten.

Ziel die­ses Arti­kels ist es, emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit umfas­send zu erklä­ren: Wir betrach­ten ihre typi­schen Anzei­chen, die psy­cho­lo­gi­schen Ursa­chen und stel­len kon­krete Wege vor, wie Betrof­fene wie­der mehr innere Frei­heit und Sta­bi­li­tät gewin­nen kön­nen.

Inhalts­ver­zeich­nis

 

Emotionale Abhängigkeit

 

Was ist emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit?

Emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit beschreibt ein Bezie­hungs­mus­ter, bei dem das eigene Wohl­be­fin­den fast aus­schließ­lich von der Bestä­ti­gung oder Zuwen­dung einer ande­ren Per­son abhängt. Betrof­fene füh­len sich ohne die Nähe oder Zustim­mung des Part­ners schnell unsi­cher, wert­los oder ver­las­sen. Anstatt die Bezie­hung als gegen­sei­ti­gen Aus­tausch zu erle­ben, wird sie zu einer Art „emo­ti­o­na­lem Ret­tungs­an­ker“.

Ent­schei­dend ist dabei nicht, ob eine Bezie­hung enge Bin­dung bein­hal­tet – das ist nor­mal und mensch­lich –, son­dern ob die eigene Iden­ti­tät und das Selbst­wert­ge­fühl zusam­men­bre­chen, sobald die Zuwen­dung aus­bleibt. In die­sem Fall liegt emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit vor, die das per­sön­li­che Wachs­tum hemmt und oft zu unglei­chen oder gar destruk­ti­ven Bezie­hun­gen führt.

Emo­ti­o­nale Abhän­­gig­keit ist ein kom­ple­­xes Phä­no­­men, das das Gefühls­­le­­ben eines Men­­schen maß­­ge­b­­lich beein­flus­­sen kann. Sie bezeich­­net eine über­­mä­­ßige Bin­­dung an eine andere Per­­son, bei der das eigene Wohl­­be­­fin­­den in unge­­sun­­der Weise von der Zuwen­­dung, Auf­­­merk­­sam­keit oder Aner­ken­­nung die­­ser Per­­son abhängt. Anders als bei der gesun­­den Bin­­dung, die von gegen­­sei­ti­­ger Wer­t­schät­­zung und einer Balance zwi­­schen Nähe und Eigen­­stän­­dig­keit geprägt ist, fällt es emo­ti­o­nal abhän­­gi­­gen Men­­schen schwer, alleine Sta­­bi­­li­tät und Selbst­­ver­­­trauen zu ver­­­spü­ren. Oft ent­­steht dadurch eine Hal­tung, in der das Glück voll­­stän­­dig von der Bestä­ti­­gung des Par­t­­ners oder einer ande­ren Bezugs­­­per­­son abhän­­gig gemacht wird.

Auf­­­fäl­­lig ist, dass Betrof­­fene in vie­len Fäl­len nicht nur emo­ti­o­nale Sicher­heit, son­­dern auch ihr Selbst­wer­t­­ge­­fühl und ihre Daseins­­­be­rech­ti­­gung nahezu aus­­schließ­­lich aus der Bezie­hung ablei­ten. Dies führt zu einem tie­f­­grei­­fen­­den Ungleich­­ge­wicht: Das eigene Leben wirkt unvoll­­­stän­­dig, wenn die Bestä­ti­­gung oder das „Ge­­fühl gebraucht zu wer­­den“ fehlt. Diese innere Abhän­­gig­keit kann dazu füh­ren, dass Men­­schen ihre eige­­nen Werte, Bedür­f­­nisse und Ziele voll­­stän­­dig aus den Augen ver­­­lie­ren. Letz­t­­lich geht es bei emo­ti­o­na­­ler Abhän­­gig­keit also nicht nur um die Sehn­­sucht nach Nähe, son­­dern um das zen­trale Bedür­f­­nis, den eige­­nen Selbst­wert stän­­dig von außen bestä­ti­­gen zu las­­sen – und damit in einer Art  Dau­e­r­­bau­­stelle im Inne­ren zu leben.


 

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Häu­fige Anzei­chen emo­ti­o­na­ler Abhän­gig­keit

Die Sym­ptome zei­gen sich im All­tag oft sub­til, kön­nen jedoch erheb­li­che Aus­wir­kun­gen auf das see­li­sche Gleich­ge­wicht haben. Typi­sche Anzei­chen sind:

1. Über­mä­ßige Angst vor Ver­lust

Schon kleine Kon­flikte oder kurze Funkstille lösen inten­sive Sor­gen aus, ver­las­sen zu wer­den. Statt Ver­trauen ent­steht stän­dige Alarm­be­reit­schaft.

2. Ver­nach­läs­si­gung eige­ner Bedürf­nisse

Eigene Wün­sche wer­den zurück­ge­stellt, um den Part­ner zufrie­den­zu­stel­len. Dies kann so weit gehen, dass die eigene Iden­ti­tät kaum noch erkenn­bar ist.

3. Star­kes Bedürf­nis nach Bestä­ti­gung

Lob, Aner­ken­nung und Auf­merk­sam­keit sind über­le­bens­wich­tig. Bleibt Bestä­ti­gung aus, tre­ten Unsi­cher­heit und Selbst­zwei­fel mas­siv in den Vor­der­grund.

4. Schwie­rig­kei­ten, alleine zu sein

Momente der Ein­sam­keit wer­den als bedroh­lich emp­fun­den. Allein­sein fühlt sich leer, sinn­los oder schmerz­haft an.

5. Ungleich­ge­wicht in der Bezie­hung

Häu­fig gibt es eine klare Asym­me­trie: der eine gibt, passt sich an, opfert sich auf, wäh­rend der andere mehr Frei­raum oder Kon­trolle hat.

Dar­über hin­aus zeigt sich Emo­ti­o­nale Abhän­­gig­keit anhand cha­rak­te­ris­ti­­scher Ver­­ha­l­tens- und Denk­mus­ter, die sich mit­­un­ter schlei­chend ent­wi­­ckeln und mit der Zeit mani­­fes­tie­ren. Oft sind es nicht die gro­­ßen Ges­ten, die auf­­fa­l­len, son­­dern sub­­tile Anzei­chen, die sich in vie­len All­­tags­­si­tua­ti­o­­nen wider­­spie­­geln. Betrof­­fene hin­­ter­fra­­gen per­­ma­­nent, ob sie „ge­­nug“ für den Par­t­­ner sind, suchen nach stän­­di­­ger ver­­­ba­­ler oder kör­­per­­li­cher Bestä­ti­­gung und haben große Schwie­­rig­kei­ten, in Momen­ten der Distanz Ruhe zu bewah­ren.

Sol­che Men­­schen nei­­gen dazu, ihre eige­­nen Bedür­f­­nisse zu ver­­nach­läs­­si­­gen und sich stark anzu­pas­­sen, um den ande­ren nicht zu ent­täu­­schen. Kon­f­likte wer­­den ver­­­mie­­den, aus Angst, die Bezie­hung aufs Spiel zu set­­zen. Stat­t­­des­­sen passt man sich lie­­ber den Vor­­s­tel­­lun­­gen des Gegen­­übers an, selbst wenn dies bedeu­tet, die eige­­nen Wün­­sche hin­t­an­­zu­s­tel­len. Die­­ses Mus­ter ver­­­stärkt die Abhän­­gig­keit zuse­hends, da es den Ein­­druck ver­­­fes­tigt, nur dann „rich­tig“ zu sein, wenn man den Erwa­r­tun­­gen ande­­rer ent­spricht.

Emo­ti­o­nale Abhän­­gig­keit bringt sowohl für die betrof­­fe­­nen Per­­so­­nen als auch für deren Bezie­hun­­gen erhe­b­­li­che Her­aus­­for­­de­run­­gen mit sich. Auf der indi­vi­­du­el­len Ebene ent­s­te­hen Gefühle von Ohn­­macht, stän­­di­­ger Anspan­­nung und inne­­rer Leere. Das Den­ken kreist unauf­hör­­lich um die Frage, ob man für den Par­t­­ner „aus­rei­chend“ ist oder ob sich Ableh­­nung anbahnt. Diese stän­­dige Fokus­­sie­rung auf das Außen ver­­hin­­dert, dass man eigene Res­­sour­­cen und Stär­ken erkennt.

Für die Bezie­hung selbst kann emo­ti­o­nale Abhän­­gig­keit eine große Belas­tung dar­s­tel­len. Über­­mä­­ßige Erwa­r­tun­­gen an den Par­t­­ner kön­­nen zu Druck füh­ren, wäh­rend gleich­­zei­tig jede Distanz oder jeder Kon­f­likt als Bedro­hung wahr­­ge­nom­­men wird. Auf Dauer ent­­steht eine Dyna­­mik, die beide Par­teien unzu­frie­­den zurück­­lässt: Der eine fühlt sich ein­­ge­engt und über­­­for­­dert, der andere immer wie­­der unsi­cher und bedür­f­tig. Beson­­ders kri­tisch wird es dann, wenn aus dem Bedür­f­­nis nach Nähe Kon­trolle und Eifer­­sucht ent­s­te­hen. Bleibt die­­ses Mus­ter uner­­kannt, führt es nicht sel­ten zu Insta­­­bi­­li­tät oder dem Schei­tern von Bezie­hun­­gen.


 

Lesen Sie hier, was ein per­sön­lich Betrof­fe­ner zu dem Thema zu sagen hat:

Mein Aus­weg aus der Angst - Emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit lösen

 

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Warum ent­steht emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit?

Emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit ent­wi­ckelt sich sel­ten plötz­lich. Sie wur­zelt meist in frü­hen Bezie­hungs­er­fah­run­gen und wird durch spä­tere Erleb­nisse ver­stärkt. Drei Haupt­fak­to­ren las­sen sich häu­fig beob­ach­ten:

1. Kind­heit und Bin­dungs­er­fah­run­gen

Wer in sei­ner Kind­heit nur wenig Sicher­heit, Zuwen­dung oder bedin­gungs­lose Akzep­tanz erfah­ren hat, ent­wi­ckelt oft das Gefühl, Zunei­gung „ver­die­nen“ zu müs­sen. Diese Mus­ter prä­gen spä­tere Bezie­hun­gen und füh­ren zu einem über­höh­ten Bedürf­nis nach Nähe.

2. Gerin­ges Selbst­wert­ge­fühl

Wenn das innere Gefühl der eige­nen Wer­tig­keit fehlt, wird der Part­ner unbe­wusst zur „Quelle des Selbst­wer­tes“. Aner­ken­nung wird nach außen ver­la­gert, statt in der eige­nen Per­sön­lich­keit ver­an­kert zu sein.

3. Gesell­schaft­li­che und kul­tu­relle Vor­stel­lun­gen

Roman­ti­sche Ide­ale wie „Du bist mein Ein und Alles“ kön­nen emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit unbe­wusst ver­stär­ken. Statt zwei eigen­stän­dige Men­schen in Bezie­hung zu sehen, ent­steht das Bild, ohne den ande­ren unvoll­stän­dig zu sein.

Die Ursa­chen emo­ti­o­na­­ler Abhän­­gig­keit sind viel­­schich­tig und rei­chen oft­­mals in die frü­hes­ten Leben­s­­pha­­sen zurück. Kin­d­heits­­er­fah­run­­gen prä­­gen, wie wir uns selbst wahr­­neh­­men und wel­che Art von Bin­­dun­­gen wir zu ande­ren Men­­schen auf­­­bauen. Feh­lende Ver­­läss­­lich­keit, emo­ti­o­nale Ver­­nach­läs­­si­­gung oder das Erle­­ben einer sprung­haf­ten Erzie­hung kön­­nen tie­f­­grei­­fende Spu­ren hin­­ter­las­­sen. Kin­­der, die das Gefühl ver­­in­­ner­­li­chen, dass ihre Bedür­f­­nisse nicht gese­hen oder nicht ernst genom­­men wer­­den, ent­wi­­ckeln häu­­fig das Mus­ter, Liebe und Aner­ken­­nung durch Anpas­­sung zu "ver­­­die­­nen".

Hinzu kommt, dass gesell­­schaft­­li­che Rah­­men­­be­­din­­gun­­gen bestimmte Bezie­hungs­­i­de­ale för­­dern, die emo­ti­o­nale Abhän­­gig­keit begüns­ti­­gen. Die Vor­­s­tel­­lung, dass Liebe bedin­­gungs­­lose Hin­­­gabe erfor­­dert, dass der Par­t­­ner „al­les“ sein muss oder eine Bezie­hung „für immer“ dau­ern sollte, kann eine Erwa­r­tungs­­ha­l­tung schaf­­fen, die Men­­schen dazu ver­­lei­tet, sich selbst auf­­­zu­­ge­­ben. Ver­­­gan­­gene Par­t­­ner­­schaf­ten, die von Zurück­­wei­­sung oder Ver­­lust geprägt waren, wir­ken wie ein Ver­­­stär­ker, da Unsi­cher­hei­ten und Ängste dadurch wei­ter zuneh­­men. Auch geringe Selbst­­liebe im Erwach­­se­­ne­n­a­l­ter trägt dazu bei, dass Betrof­­fene emo­ti­o­nale Stüt­­zen fast aus­­schließ­­lich im Außen suchen.


 

Vier wirk­same Tech­ni­ken zur psy­chi­schen Ent­las­tung

Der Weg aus emo­ti­o­na­­ler Abhän­­gig­keit beginnt mit der Erkennt­­nis, dass sie vor­­­liegt. Ohne die bewusste Wahr­­neh­­mung die­­ser Mus­ter ist Ver­­än­­de­rung kaum mög­­lich. Der erste Schritt besteht des­halb darin, ehr­­li­che Selbs­t­re­fle­­xion zu betrei­­ben und die eige­­nen Han­d­­lun­­gen und Gefühle zu hin­­ter­fra­­gen: An wel­chen Stel­len stelle ich meine Bedür­f­­nisse hin­­ten an? In wel­cher Weise frage ich per­­ma­­nent nach Bestä­ti­­gung? Wel­che Situa­ti­o­­nen lösen Angst oder Unsi­cher­heit aus?

Ein zen­tra­­ler Ansatz­­punkt ist die Stär­­kung des eige­­nen Selbst­wer­t­­ge­­fühls. Je mehr Men­­schen erken­­nen, dass ihr Wert nicht von den Wor­ten oder Taten ande­­rer abhän­­gig ist, desto weni­­ger anfäl­­lig sind sie für über­­mä­­ßige Bin­­dung. Prak­ti­ken wie Acht­­sam­keit, Tage­­buch­schrei­­ben oder die bewusste Pflege eige­­ner Inter­es­­sen kön­­nen dabei wer­t­volle Hilfe leis­ten. Auch das Set­­zen gesun­­der Gren­­zen ist ein ent­­schei­­den­­der Fak­tor, selbst wenn es anfangs unan­­ge­­nehm ist. Gren­­zen zu kom­mu­­ni­­zie­ren bedeu­tet nicht, den ande­ren zurück­­­zu­­sto­­ßen, son­­dern die eige­­nen Bedür­f­­nisse ernst zu neh­­men und sich selbst einen fes­ten Platz im Bezie­hungs­­­ge­­füge zu geben.

Schließ­­lich kann auch pro­­fes­­si­o­­nelle Unter­­stüt­­zung in Form von The­ra­pie oder Coa­ching wer­t­volle Impulse geben. Beson­­ders in tief ver­­an­ker­ten Mus­tern reicht die reine Selbs­t­re­fle­­xion oft nicht aus – erfah­rene Beglei­tung kann hel­­fen, die zugrun­­de­­lie­­gen­­den Ursa­chen sicht­­bar zu machen und neue Bezie­hungs­­­kon­­zepte zu ent­wi­­ckeln. Lang­­fris­tig geht es darum, eine Posi­tion der inne­ren Stärke auf­­­zu­­bauen, die Unab­hän­­gig­keit zulässt, ohne dabei Nähe und Bin­­dung auf­­­zu­­ge­­ben. Denn gesunde Bezie­hun­­gen leben von einer Balance: Nähe und Auto­no­­mie dür­­fen sich ergän­­zen, statt ein­an­­der aus­­­zu­sch­lie­­ßen.


Die Über­win­dung emo­ti­o­na­ler Abhän­gig­keit erfor­dert Zeit, Refle­xion und oft auch the­ra­peu­ti­sche Beglei­tung. Noch ein­mal vier Tech­ni­ken auf einen Blick:

1. Selbs­t­re­fle­xion und Tage­buch­füh­rung

Regel­mä­ßi­ges Auf­schrei­ben von Gedan­ken und Gefüh­len schafft Kla­r­heit über die eige­nen Mus­ter. Wer erkennt, in wel­chen Momen­ten er beson­ders stark nach Bestä­ti­gung sucht, kann gezielt daran arbei­ten.

2. Auf­bau eines sta­bi­len Selbst­wert­ge­fühls

Übun­gen zur Selbst­ak­zep­tanz, das Erken­nen eige­ner Stär­ken und die bewusste Pflege von Hob­bys oder Freund­schaf­ten hel­fen, die innere Sta­bi­li­tät zu stär­ken. Ein gesun­des Selbst­wert­ge­fühl ist der Schlüs­sel, um unab­hän­gi­ger von exter­ner Aner­ken­nung zu wer­den.

3. Gren­zen set­zen und Kom­mu­ni­ka­tion üben

„Nein“ zu sagen, ohne Schuld­ge­fühle zu haben, ist ein zen­tra­ler Schritt. Durch klare Kom­mu­ni­ka­tion wer­den die eige­nen Bedürf­nisse sicht­ba­rer und die Bezie­hung gleich­wer­ti­ger.

4. Akzep­tanz des Allein­seins

Zeit alleine bewusst zu gestal­ten, etwa durch Medi­ta­tion, Spa­zier­gänge oder kre­a­tive Tätig­kei­ten, ver­wan­delt Ein­sam­keit in Selbst­ver­bin­dung. So wird Allein­sein nicht mehr als Bedro­hung, son­dern als Res­source erlebt.

 

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Wann Psy­cho­the­ra­pie sinn­voll ist

Nicht jede Form von emo­ti­o­na­ler Abhän­gig­keit erfor­dert sofort eine Psy­cho­the­ra­pie. Oft hel­fen bereits Selbs­t­re­fle­xion, Gesprä­che mit Freun­den oder das Ein­üben neuer Gewohn­hei­ten. Doch wenn die Abhän­gig­keit zu einem stän­di­gen Gefühl der Unfrei­heit führt, ist pro­fes­si­o­nelle Unter­stüt­zung rat­sam.

In der Psy­cho­the­ra­pie geht es darum, unbe­wusste Mus­ter sicht­bar zu machen, das Selbst­wert­ge­fühl zu sta­bi­li­sie­ren und neue For­men von Bezie­hungs­ge­stal­tung ein­zu­ü­ben. Beson­ders wirk­sam ist die Arbeit an den frü­hen Bin­dungs­er­fah­run­gen, die die Grund­lage für heu­tige Abhän­gig­kei­ten bil­den.

 

Wei­ter­füh­rende Lite­ra­tur & Unter­stüt­zung

Wer sich tie­fer mit dem Thema beschäf­ti­gen möchte, fin­det in fol­gen­den Büchern wert­volle Anre­gun­gen:

  • Susan For­ward: Emo­ti­o­nale Abhän­gig­keit erken­nen und über­win­den
  • Amir Levine & Rachel Hel­ler: Atta­ched – The New Sci­ence of Adult Attach­ment
  • Ste­fa­nie Stahl: Das Kind in dir muss Hei­mat fin­den

Dar­über hin­aus kann es hilf­reich sein, sich in Selbst­hil­fe­grup­pen oder Online-Foren aus­zu­t­au­schen, um Erfah­run­gen zu tei­len und gegen­sei­tige Unter­stüt­zung zu erfah­ren.

 

Mehr Lite­ra­tur­emp­feh­lun­gen zum Thema Bezie­hung und Liebe

Zu den Lite­ra­tur­tipps

Dipl.-Psych. Volker Drewes
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