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MobbingBewältigungsmechanismen |
"Mobbing (engl. Mob: Pöbel, Gesindel, to mob: belästigen, anpöbeln, schikanieren) umschreibt negative kommunikative Handlungen, die von einer oder mehreren Personen gegen eine Person gerichtet sind. Von Mobbing wird nur dann gesprochen, wenn Beleidigungen, Gehässigkeiten oder Ignorieren über einen längeren Zeitraum andauern" (Dorsch, 1998, S. 543). Das Phänomen des Mobbing ist auch im Alltagsleben bekannt. Mobbing hat schädliche Konsequenzen für die betroffene Person und kann zu volks- und betriebswirtschaftlichen Einbußen führen.
Heinz Leymann unterscheidet in seinem Buch "Mobbing" 45 mögliche Mobbing-Handlungen, die er wiederum in 5 Kategorien zusammenfasst:
Darüber hinaus kann Mobbing verschiedene Richtungen haben:
1,5 Millionen täglich: Mobbing am Arbeitsplatz.
Die Palette der Schikanen reicht von Angriffen auf die Möglichkeit sich mitzuteilen über Angriffe auf das soziale Ansehen und die Berufs- bzw. Lebensqualität bis hin zu Angriffen auf die Gesundheit. Am Ende steht die Kündigung bzw. Entlassung des Mobbingopfers oder die dauernde Arbeitsunfähigkeit.
Den Fall einer Frau aus dem Rheinland, Spezialistin für Telefonmarketing, beschrieb die Wirtschafts-Woche. Die Frau war von einer Bank angestellt worden, um dem Vertrieb neue Impulse zu geben. Telefonmarketing war etwas Neues bei dieser Bank, und die Kollegen und Kolleginnen bekamen es mit der Angst, daß auch sie auf telefonischen Kundenfang gehen müßten.
Die Auswirkungen von mobbing für die betroffene Person sind vielfältig. Es kann zu psychosomatischen Störungen, wie beispielsweise Schlafstörungen, Magen- Darmstörungen, innerer Unruhe und depressiven Verstimmungen kommen. Diese Symptome können bei Mobbingopfern ohne weiteres zu einem anhaltenden Zustand werden, da die Attacken immer wieder und über längere Zeit erfolgen. Bei manchen Betroffenen führt Mobbing sogar zur Berufsunfähigkeit.
"In der Psychologie gibt es die Begriffe “coping” und “coping resources”. Damit meint man die psychische Bewältigung von Ereignissen und die dazu nötigen Bewältigungs-Hilfsmittel. Menschen haben in verschiedenen Situationen verschiedene Hilfsmittel, die sie gewohnheitsmäßig anwenden. Und Menschen haben auch verschiedene Gewohnheiten, Probleme zu bewältigen. Eine Reihe von Bewältigungsgewohnheiten geht dabei auf frühzeitiges Lernen in der Kindheit und Jugend zurück" (Leymann, 1993, S. 69).
Dipl.-Psych. Volker Drewes
Kollwitzstr. 41
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