Viele akademische Psychotherapieforscher und insbesondere kognitiv-behavioral orientierte Therapeuten vertraten lange die Ansicht, dass humanistische Therapien den kognitiv-behavioralen Therapien in der Effektivität unterlegen sind. Elliott hatte in verschiedenen Metaanalysen Studien, die Vergleiche zwischen humanistischen und behavioralen Therapien vornehmen, unter dem Gesichtspunkt reanalysiert, welcher therapeutischen Schule die jeweilige Forschergruppe zugehörte (zuletzt: Elliott et al. 2004). Der Faktor der Schulen-Zugehörigkeit einer Forschergruppe erwies sich als so durchschlagend, dass, wenn er aus den Therapievergleichsdaten herausgerechnet wird, keine Effektivitätsunterschiede mehr zwischen den Schulen vorhanden sind. Dies deckt sich mit den Befunden der Arbeiten von Luborsky et al. (1999, 2002, 2003), die behaviorale, psychodynamische und Pharmakotherapien verglichen hatten.
In den Vergleichen von Elliot (2001) und Elliott et al. (2004) zeigte sich:
Nach heutigem Forschungsstand ist die Gruppe der humanistischen Therapien damit insgesamt nicht weniger wirksam als die kognitiv-behavioralen Verfahren.
Dipl.-Psych. Volker Drewes
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10405 Berlin
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